Glück Sprüche
Zitate über das Glück, seine Quellen und die Kunst, es zu finden und festzuhalten.
2 Sprüche gefunden
Diese Weisheiten erinnern uns daran, dass Glück oft in den einfachen Dingen liegt und dass wir selbst mehr Einfluss auf unser Glück haben, als wir manchmal glauben.
Was ist eigentlich dieses Glück, von dem alle reden?
Letztens saß ich im Café und hörte zufällig ein Gespräch mit. “Ich bin so glücklich!”, rief eine Frau ihrer Freundin zu. Der Grund? Sie hatte einen Parkplatz direkt vor dem Laden gefunden. Verrückt, oder? Da sucht die Menschheit seit Jahrtausenden nach dem Geheimnis des Glücks, und manchmal ist es einfach nur ein freier Parkplatz zur richtigen Zeit.
Aber mal im Ernst – was ist Glück überhaupt? Die alten Griechen hatten gleich zwei Wörter dafür: Eudaimonia und Hedonia. Ersteres meint so was wie ein erfülltes Leben, das andere die schnelle Befriedigung. Heute würden wir sagen: Der Unterschied zwischen einem guten Instagram-Post (viele Likes, kurzer Kick) und dem Gefühl, wenn die eigene Tochter zum ersten Mal “Mama” sagt.
Die Sache ist die: Wir jagen oft dem falschen Glück hinterher. Kennst du das? Du denkst, wenn du endlich die Beförderung hast, das neue Auto, den perfekten Partner – dann bist du glücklich. Und dann? Dann hast du all das und merkst: Hm, fühlt sich gar nicht so anders an als vorher.
Die Glücksfalle, in die fast jeder tappt
Ich nenne es die “Wenn-dann-Falle”. Wenn ich erst mal 10 Kilo abgenommen habe, dann bin ich glücklich. Wenn ich endlich den richtigen Job habe, dann… Du verstehst schon. Das Problem dabei? Das Leben findet JETZT statt, nicht irgendwann später.
Eine Freundin von mir hat das auf die harte Tour gelernt. Jahrelang hat sie sich abgerackert, Überstunden geschoben, auf vieles verzichtet. Alles für die große Karriere. Mit 40 war sie Abteilungsleiterin, hatte die Eigentumswohnung, den Firmenwagen. Und einen Burnout. Im Krankenhaus sagte sie mir: “Weißt du, was mich gerade glücklich macht? Dass ich Zeit habe, aus dem Fenster zu schauen und den Vögeln zuzuhören.”
Krass, ne? Da arbeiten wir uns halb tot fürs große Glück und übersehen dabei die kleinen Momente, die eigentlich zählen.
Das mit dem Geld und dem Glück ist auch so eine Sache…
Klar, Geld macht nicht glücklich – aber schon mal versucht, ohne Geld glücklich zu sein? Eben. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Forscher haben rausgefunden (ja, die forschen wirklich über sowas), dass Geld bis zu einem gewissen Punkt durchaus glücklicher macht. Logisch – wer sich keine Sorgen um die Miete machen muss, schläft besser.
Aber dann kommt der Knick. Ab etwa 75.000 Euro Jahreseinkommen (die Zahl variiert je nach Studie und Land) bringt mehr Geld kaum noch mehr Glück. Warum? Weil wir uns dran gewöhnen. Der neue BMW? Nach drei Monaten nur noch ein Auto. Die Designer-Handtasche? Liegt irgendwann auch nur im Schrank.
Was wirklich zählt, haben die Forscher auch rausgefunden: Erlebnisse statt Dinge. Der Urlaub mit den besten Freunden, das Konzert der Lieblingsband, der Kochkurs mit dem Partner – das sind die Sachen, die uns langfristig glücklich machen. Warum? Weil sie zu Geschichten werden, die wir immer wieder erzählen können.
Glück ist ansteckend (im positiven Sinne!)
Hast du schon mal bemerkt, wie die Stimmung von anderen auf dich abfärbt? Wenn du mit jemandem zusammen bist, der ständig meckert, fühlst du dich nachher auch mies. Umgekehrt funktioniert das aber genauso!
Meine Oma war so ein Mensch. Die Frau hat zwei Weltkriege erlebt, ihren Mann früh verloren, musste drei Kinder allein großziehen. Trotzdem – oder vielleicht gerade deswegen – war sie der fröhlichste Mensch, den ich kannte. “Kind”, sagte sie immer, “jeden Tag, an dem ich aufwache und mir nichts wehtut, ist ein guter Tag.” So einfach war das für sie.
Und weißt du was? Diese Einstellung war ansteckend. Wenn du bei ihr warst, konntest du gar nicht anders, als die Welt ein bisschen heller zu sehen. Sie hat mir beigebracht, dass Glück eine Entscheidung ist. Nicht immer eine leichte, aber eine, die wir jeden Tag treffen können.
Die dunkle Seite des Glückszwangs
Jetzt mal Butter bei die Fische: Dieser ganze “Du musst nur positiv denken”-Kram kann auch ziemlich nerven, oder? Überall diese Glücks-Coaches, Happiness-Workshops und Motivationssprüche auf Instagram. Als ob man sich schlecht fühlen müsste, weil man sich schlecht fühlt.
Hier eine unbequeme Wahrheit: Es ist okay, nicht immer glücklich zu sein. Echt jetzt. Trauer, Wut, Frustration – das gehört alles dazu. Stell dir vor, du wärst immer nur glücklich. Wie gruselig wäre das denn? Du wüsstest gar nicht mehr, was Glück ist, weil dir der Kontrast fehlt.
Ein Kumpel von mir ist Psychologe, und der sagt immer: “Die Leute kommen zu mir und wollen, dass ich sie glücklich mache. Dabei ist mein Job, ihnen zu helfen, mit dem Unglücklichsein klarzukommen.” Macht Sinn, wenn man drüber nachdenkt.
Warum die Dänen angeblich so glücklich sind
Kennst du diese Studien, wo immer rauskommt, dass die Dänen die glücklichsten Menschen der Welt sind? Ich war mal in Kopenhagen und hab mich gefragt: Was machen die anders? Klar, die haben “Hygge” – dieses gemütliche Beisammensein mit Kerzen und Wollsocken. Aber das kann’s ja nicht nur sein.
Ein Däne hat mir dann erklärt: “Wisst ihr, wir haben einfach keine so hohen Erwartungen.” Erst dachte ich, das klingt ja deprimierend. Aber dann hab ich’s kapiert: Wenn du nicht erwartest, dass das Leben ein einziges Highlight-Reel ist, dann freust du dich über jede kleine positive Überraschung.
Die haben da auch dieses “Janteloven” – eine Art ungeschriebenes Gesetz, dass niemand sich für was Besseres halten soll. Klingt erstmal doof, aber es nimmt auch den Druck raus. Du musst nicht ständig beweisen, wie toll du bist. Du darfst einfach sein.
Glücksmomente sammeln wie Briefmarken
Meine Therapeutin (ja, ich gehe zur Therapie, und nein, das ist nichts, wofür man sich schämen muss) hat mir mal einen Tipp gegeben, der mein Leben verändert hat. Sie sagte: “Führ ein Glückstagebuch.” Ich dachte erst: Seriously? Bin ich 14?
Aber ich hab’s probiert. Jeden Abend drei Sachen aufschreiben, die gut waren. Und wisst ihr was? Es funktioniert. Nicht weil die Tage plötzlich besser wurden, sondern weil ich angefangen habe, anders hinzuschauen.
Plötzlich habe ich Sachen bemerkt: Der Busfahrer, der gewartet hat, obwohl ich noch gerannt bin. Der Kaffee, der genau die richtige Temperatur hatte. Die WhatsApp von einem alten Freund. Lauter kleine Glücksmomente, die ich vorher einfach übersehen hätte.
Das Glück der anderen (und warum es uns unglücklich macht)
Social Media ist Gift fürs Glück. Sorry, ist so. Da siehst du ständig die Hochglanz-Version vom Leben anderer Leute. Die perfekten Urlaube, die süßen Pärchen-Selfies, die Erfolgsmeldungen. Und du sitzt da in deiner Jogginghose und denkst: Warum ist mein Leben nicht so?
News Flash: Deren Leben ist auch nicht so! Die zeigen nur nicht die Tage, an denen sie sich streiten, der Job nervt oder sie mit Chips auf dem Sofa versacken. Ich hab mal gelesen, dass der Vergleich mit anderen der Dieb der Freude ist. Stimmt zu 100 Prozent.
Eine Bekannte hat mal für ein Jahr Facebook gelöscht. “Beste Entscheidung ever”, meinte sie. “Plötzlich hatte ich wieder Zeit für echte Treffen. Und ich hab aufgehört, mein Leben mit dem Highlight-Reel anderer zu vergleichen.”
Glück in verschiedenen Lebensaltern
Mit 20 dachte ich, Glück bedeutet: Party, Freiheit, die Welt erobern. Mit 30 wars dann eher: Ein Job, der nicht komplett nervt, und ab und zu mal ausschlafen. Jetzt, mit 40? Ein Abend auf dem Sofa, niemand will was von mir, und die Kinder schlafen durch. Herrlich!
Glück verändert sich. Was uns mit 20 glücklich macht, langweilt uns mit 40. Und was uns mit 40 glücklich macht, hätten wir mit 20 als spießig abgetan. Das ist okay so. Wir verändern uns, also verändert sich auch unser Glück.
Meine Mutter, 70, sagt immer: “Weißt du, was mich glücklich macht? Dass ich noch alle meine Zähne habe und alleine aufs Klo kann.” Perspektive ist alles!
Kann man Glück lernen?
Die gute Nachricht: Ja, kann man. Die schlechte: Es ist Arbeit. Nicht diese “Denk einfach positiv”-Arbeit, sondern echte, manchmal anstrengende Arbeit an sich selbst.
Meditation hilft. Wirklich. Auch wenn du denkst, das ist nur was für Esoteriker. Zehn Minuten am Tag reichen schon. Einfach nur sitzen und atmen. Klingt banal, verändert aber was im Kopf.
Sport hilft auch. Muss kein Marathon sein. Aber diese Endorphine, von denen alle reden? Die gibt’s wirklich. Nach dem Sport fühl ich mich immer wie eine bessere Version von mir selbst. Auch wenn ich vorher keine Lust hatte.
Und: Dankbarkeit üben. Ich weiß, klingt kitschig. Aber wenn du dir jeden Tag bewusst machst, wofür du dankbar bist, verschiebt sich was in deiner Wahrnehmung. Du fokussierst dich auf das, was du hast, nicht auf das, was fehlt.
Das Geheimnis der glücklichen Menschen
Nach all den Jahren, in denen ich mich mit dem Thema beschäftige, glaube ich, das Geheimnis ist eigentlich ganz einfach: Glückliche Menschen suchen nicht ständig nach dem Glück. Sie leben einfach ihr Leben, so gut sie können, und nehmen das Glück mit, wenn es vorbeikommt.
Sie wissen: Glück ist kein Dauerzustand. Es sind Momente. Der erste Kaffee am Morgen. Das Lachen eines Kindes. Der Sonnenuntergang nach einem langen Tag. Die Umarmung eines Freundes. Lauter kleine Glücksperlen, die sich zu einer Kette reihen.
Und sie wissen auch: Manchmal ist das größte Glück, einfach okay zu sein. Nicht super, nicht schrecklich, einfach okay. Das ist auch eine Form von Glück – die unterschätzte, stille Zufriedenheit des ganz normalen Alltags.