Griechisch Worte
Wörter griechischen Ursprungs, besonders aus Philosophie, Wissenschaft und Medizin.
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Beschreibt etwas, das die idyllische und unberührte Schönheit sowie die Einfachheit des Landlebens in Arkadien repräsentiert; steht für eine idealisierte, friedliche Natur.
Das Altgriechische ist die Quelle vieler wissenschaftlicher und philosophischer Begriffe im Deutschen. Als Sprache der antiken Denker und Wissenschaftler hat es besonders die Fachsprachen geprägt.
Von “Demokratie” über “Philosophie” bis zu “Psychologie” - griechische Wörter helfen uns, komplexe Konzepte präzise zu benennen.
Griechisch – die Sprache der Denker und Lenker
Jedes Mal, wenn ich “Psychologie” sage, spreche ich ein bisschen Griechisch. Psyche (Seele) + Logos (Lehre) = Seelenlehre. So einfach, so genial. Die alten Griechen haben uns nicht nur Demokratie und Philosophie geschenkt, sondern auch die Wörter dafür.
Mein Griechisch-Professor meinte mal: “Wer kein Griechisch kann, versteht die Hälfte der deutschen Bildungssprache nicht.” Übertrieben? Schau dir mal die Fachbegriffe in Medizin, Philosophie oder Wissenschaft an. Er hatte recht. Verdammt recht.
Das Erbe der Antike
2500 Jahre Sprachexport – von Sokrates bis zu deinem Smartphone. “Telefon” = tele (fern) + phone (Stimme). Die Griechen erfanden das Wort für etwas, das es noch gar nicht gab. Visionäre, diese Hellenen.
Wissenschaftssprache par excellence – warum Griechisch? Weil die Griechen als Erste systematisch über die Welt nachdachten. Thales, Pythagoras, Aristoteles – sie brauchten Wörter für neue Ideen. Und erfanden sie. Wir nutzen sie noch heute.
Der Umweg über Rom – viele griechische Wörter kamen via Latein zu uns. Die Römer waren kulturelle Magpies. Sahen was Schönes bei den Griechen? Geklaut! “Philosophia” wurde “philosophia” wurde “Philosophie”. Danke, Rom, für den Lieferservice.
Die großen Wortfelder
Philosophie – der Exportschlager. “Ethik”, “Logik”, “Metaphysik”, “Dialektik” – alles griechisch. Ohne diese Wörter könnten wir nicht mal über das Denken nachdenken. Meta, oder?
Medizin – Griechisch everywhere. “Anatomie” (aufschneiden), “Diagnose” (durchschauen), “Therapie” (dienen, pflegen). Dein Arzt spricht mehr Griechisch als Deutsch. “Gastritis”? Magen-Entzündung. “Hepatitis”? Leber-Entzündung. “-itis” = Entzündung. Einmal gelernt, immer verstanden.
Politik – “Demokratie” (Volksherrschaft), “Anarchie” (keine Herrschaft), “Monarchie” (Alleinherrschaft). Die Griechen hatten für jede Regierungsform ein Wort. Und probierten alle aus. Learning by doing, ancient style.
Wissenschaft – “Biologie”, “Physik”, “Mathematik”, “Astronomie”. Ohne Griechisch keine Wissenschaftsnamen. “Atom” = unteilbar. Blöd nur, dass wir’s dann doch geteilt haben. Sorry, Demokrit.
Die Wortbildungsmaschine
Präfixe – die Lego-Steine der Sprache. “Anti-” (gegen), “Syn-” (zusammen), “Meta-” (darüber hinaus), “Hyper-” (über). Nimm ein Präfix, kleb’s an ein Wort, fertig ist der neue Begriff. “Antibiotikum” = gegen das Leben. Aber nur gegen Bakterienleben. Wichtiger Unterschied.
Suffixe – die anderen Lego-Steine. “-logie” (Lehre), “-phob” (Angst), “-phil” (Liebe), “-kratie” (Herrschaft). Kombiniere wild drauflos. “Technophob”? Angst vor Technik. “Bibliophil”? Bücherliebhaber. It’s that easy.
Kompositabildung – Griechisch + Griechisch = neues Wort. “Photograph” = Licht + Schreiben. “Mikroskop” = klein + schauen. “Thermometer” = Wärme + Maß. Die Griechen würden staunen, was wir aus ihren Wörtern machen.
Griechisch im Alltag
Versteckte Griechen – “Butter” (boutyron), “Kirche” (kyriake), “Engel” (angelos). Griechisch, wo du’s nicht vermutest. Diese Wörter sind so eingedeutscht, dass keiner mehr an Athen denkt.
Krise – griechisch “krisis” = Entscheidung. Ursprünglich neutral. Heute negativ. Bedeutungswandel at work. Die Griechen würden sich wundern.
Chaos – bei den Griechen der Urzustand. Bei uns: Montagmorgen. Oder mein Schreibtisch. Same same but different.
Ironie – griechisch “eironeia” = Verstellung. Sokrates war der Meister. Stellte sich dumm, war’s aber nicht. Die Methode überlebte ihn. Die Ironie auch.
Griechische Kulturwörter
Theater – “theatron” = Schauplatz. Wo geschaut wird. Die Griechen erfanden Drama, Komödie, Tragödie. Und die Wörter dafür. “Protagonist”, “Antagonist”, “Katharsis” – ohne Griechisch keine Theaterkritik.
Musik – “mousike” = Kunst der Musen. “Melodie”, “Harmonie”, “Rhythmus”, “Symphonie” – griechische Musik in unseren Ohren. Literally.
Sport – “Athlet”, “Stadion”, “Marathon”, “Gymnastik”. Die Olympischen Spiele? Griechische Erfindung. Die Wörter? Auch. “Marathon” – nach der Stadt benannt. 42,195 km Leiden. Danke, Griechenland.
Griechisch in der Bildung
Das humanistische Gymnasium – früher Pflicht für Gebildete. Latein und Griechisch. Homer im Original. Heute? Fast ausgestorben. Schade eigentlich. Oder auch nicht. Kommt drauf an, wen du fragst.
Wissenschaftliche Nomenclatur – neue Entdeckung? Griechischer Name! “Coronavirus” = Kronen-Virus. “Dinosaurier” = schreckliche Echse. Tradition seit Jahrhunderten. Wird sich nicht ändern.
Fachsprachen – jede Wissenschaft hat ihr griechisches Vokabular. Psychologie? Check. Theologie? Check. Geologie? Check. Ohne Griechisch-Kenntnisse? Tough luck. Google hilft. Manchmal.
Die Macht der griechischen Mythen
Mythologische Begriffe – “titanisch”, “herkulisch”, “odyssee”, “sirenengesang”. Die Geschichten leben in der Sprache weiter. “Achillesferse” – jeder kennt’s, nicht jeder kennt Achill.
Psychologische Konzepte – “Narzissmus”, “Ödipuskomplex”, “Pygmalion-Effekt”. Freud liebte griechische Mythen. Benannte seine Theorien danach. Marketing-Genie. Oder Griechen-Fan. Beides.
Redewendungen – “Damoklesschwert”, “Büchse der Pandora”, “Sisyphusarbeit”. Die alten Geschichten = moderne Metaphern. Zeitlos. Universell. Griechisch.
Moderne griechische Einflüsse
Neologismen – neue Zeiten, neue Wörter. Aber mit griechischen Bausteinen. “Cyberspace” (kybernan = steuern), “Biotop” (bios + topos = Leben + Ort). Silicon Valley spricht Griechisch. Ohne es zu wissen.
Markennamen – Nike (Siegesgöttin), Hermès (Götterbote), Olympus (Götterberg). Marketing mit Mythologie. Funktioniert. Immer noch.
Wissenschaftliche Neuentdeckungen – jedes neue Element, jeder neue Stern, jede neue Spezies. Griechischer Name. Tradition. “Helium” – von Helios (Sonne). Erst auf der Sonne entdeckt. Makes sense.
Griechisch lernen lohnt sich?
Pro – du verstehst plötzlich Fachwörter. “Anthropologie” = Mensch + Lehre. Boom, verstanden. Keine Angst mehr vor Fachbegriffen. Du wirst zum Wort-Detektiv.
Contra – ancient Greek ist hart. Wirklich hart. Fünf Fälle, drei Numeri, komplizierte Verben. Und dann die Schrift. Ωχ, τι κάνεις; (Oh, was machst du?)
Kompromiss – lern die Wortbestandteile. Präfixe, Suffixe, wichtige Stämme. Reicht für 80% Verständnis. Ohne Jahre im Griechisch-Kurs zu verbringen.
Was wäre Deutsch ohne Griechisch?
Ärmer. Definitiv ärmer. Keine präzisen Wissenschaftsbegriffe. Keine philosophischen Konzepte. Keine medizinischen Fachausdrücke. Wir müssten alles umschreiben. Umständlich. Unpräzise. Undenkbar.
Griechisch ist das Lego der Bildungssprache. Baustein für Baustein neue Wörter bauen. Für neue Ideen, neue Entdeckungen, neue Konzepte. Die Griechen gaben uns das System. Wir nutzen es. Seit 2500 Jahren. Und es funktioniert immer noch.
Jedes Mal, wenn ein Wissenschaftler etwas Neues entdeckt und es benennen muss, greift er zu griechischen Wortteilen. Das ist das wahre Vermächtnis der Antike. Nicht die Ruinen. Nicht die Statuen. Die Wörter.
In diesem Sinne: Ευχαριστώ, Ελλάδα! (Danke, Griechenland!) Für die Wörter. Für die Ideen. Für die Möglichkeit, präzise über die Welt zu sprechen. Ohne euch wären wir sprachlich arm. Mit euch sind wir reich. Philologisch reich.